SPIEL Jaap Achterberg // REGIE Klaus Henner Russius
Textbearbeitung Jaap Achterberg
Koproduktion Achterberg, sogar theater Zürich, ThiK Baden, Klibühni Chur, Burgbachkeller Zug
Premiere 2010
Ein Tisch, ein Stuhl, eine Stimme, und eine ganze Welt entsteht.
Mehr braucht Jaap Achterberg nicht für einen bildstarken Ausflug in die Kindheit des Ich-Erzählers.
Es sind Geschichten, wie sie jeder kennt, so oder ähnlich. Sie handeln von der Sehnsucht zu fliegen, von der ersten unglücklichen Liebe, von der grausig dürren Klavierlehrerin und von den ungeheuerlichen Ungerechtigkeiten dieser Welt.
Und durch all diese Geschichten hindurch wandert eine grosse, hagere, schattenhafte Gestalt, deren erstes Erkennungszeichen das rhythmische Klopfen seines dritten Beines, seines Wanderstocks ist: Herr Sommer.
Woher kommt er, wohin geht er, wieso geht er ohne Unterlass? Er taucht auf, geht weiter, und mehr als einen einzigen Satz hört man nicht von ihm. Und trotzdem ist er in den entscheidenden Momenten da, durchschreitet die Geschichten des Ich-Erzählers an wichtigen Kreuzungen.
Die Zuschauer sind ganz nah an der Geschichte dran, sind bei der letzten Begegnung des Ich-Erzählers mit Herrn Sommer dabei, sie werden Zeugen seines Verschwindens.
Zusammen mit Jaap Achterberg sehen sie ein letztes Mal, wie Herr Sommer geht...
PRESSESTIMMEN
«Zu der Zeit, als ich noch auf Bäume kletterte…»
Patrick Süskinds «Die Geschichte von Herrn Sommer» scheint vom ersten Satz dafür gemacht zu sein, sie erzählt zu bekommen. Jaap Achterberg schafft es, das stark zu machen, was bereits den Text ausmacht: eine raffinierte Erzählweise und eine bildreiche Sprache.
kulturkritik.ch - 7.3.2010 - Jan Rothenberger
Jaap Achterberg. Herr Sommer im Winter
Patrick Süskind publizierte 1991 «Die Geschichte von Herrn Sommer» (Diogenes Verlag). Die zauberhafte Novelle um einen heranwachsenden Jungen und einen rätselhaften Wanderer, der stumm und im Tempo eines Gehetzten von Dorf zu Dorf eilt hat hohe Wellen der Begeisterung geschlagen. Nun hat sich der seit 1978 in der Schweiz lebende Holländer Jaap Achterberg des Stoffes angenommen. Brillant!
Schweizer Illustrierte – 22.02.2010
Hände wie ein Hagelsturm
Ein Mann, ein Tisch, eine Flasche – mehr braucht es nicht: Jaap Achterberg erzählt so gut, dass die Worte in den Ohren kitzeln.
Die Hände erzeugen die Effekte, und wenn sie einen Hagelsturm nachzeichnen, wird einem kalt.
Regisseur Klaus Henner Russius vertraut der Reduktion und der lauten Stille – und bringt eine lange nachhallende Erzählung auf die Bühne. - Züritipp 4.03.2010 - Florian Leu
Eine Kraftvolle Bühnenpräsenz
Im ThiK in Baden machte der Schauspieler Jaap Achterberg Patrick Süskinds „Die Geschichte von Herrn Sommer“ zu einem starken Erlebnis.
Der Schauspieler – längst ein sicherer Wert für packende Kleinkunst – hat die Geschichte zwischen den Buchdeckeln hervorgeholt um sie auf die Bühne zu zaubern... farbig, greifbar, fühlbar, wunderbar.
Aargauer Zeitung - 12.04.2010 - Rosmarie Mehlin